CRAFT BEER

WAS IST CRAFT BEER?

Wörtlich übersetzt bedeutet Craft Beer handwerklich hergestelltes Bier. In diesem Sinne dürfte man Deutschland zurecht als ein Schlaraffenland für Craft Beer bezeichnen, denn hier gibt es zahllose Brauereien, die heute noch so arbeiten – kein Wunder bei Insgesamt weit mehr als 1300.

 

Für uns ist Craft Beer allerdings mehr als das. Neben dem handwerklichen Aspekt zählen für uns auch eine besondere Philosophie und ein spezielles Lebensgefühl dazu. Es geht um das Miteinander und nicht um das Gegeneinander.

Dem Craft Brauer Liegt natürlich die Qualität seiner Biere am Herzen, insbesondere aber auch die Vielfalt. Seine Experimentierfreudigkeit zeigt sich in einer Vielzahl verschiedenster Bierspezialitäten, die mit unterschiedlichsten Rohstoffen hergestellt werden.

 

Die Craft Brauer sind nicht anonym. sondern anfassbar und echt. Ob sie nun Timm oder Jeff heißen, Michael oder Christian. Craft Beer lebt von diesen Brauern, ihren Ideen, ihrer Kreativität und ihrer Liebe zum Bier .

BIERSTILE

Was ist der Unterschied zwischen einem Pale Ale und einem India Pale Ale? Kleiner Tipp: Es ist nicht so einfach, wie es scheint. Da wir aber über ein großes und internationales Netzwerk an Experten verfügen, erklären wir im Folgenden einmal alle wichtigen Bierstile der Craft Beer Bewegung auf einen Blick. Übersichtlich, fundiert und mit Verlinkungen zu unseren Bieren aus dem Sortiment. Warum unterscheiden sich die Farben der Stile? Wo haben sie ihren Ursprung? Und ja, wir beantworten auch die Frage mit den Pale Ales.

PALE ALE

Pale Ales kamen im 18. Jahrhundert in England auf, nachdem hellere Malzsorten durch eine bessere Temperatursteuerung beim Darren möglich wurden. Mit Pale Ale bezeichnete man alle »bleichen« Biere, die obergärig sind und sich erfrischend und hopfenbetont präsentieren. Leichter und weniger bitter als IPA und mit ihren Citrusaromen sind sie optimale Partybiere.

PORTER

Porter sind die Vorgänger des Stouts und stammen aus England. Sie sind in der Regel obergärig, variieren von erfrischend bis intensiv und werden aus dunklen Malzsorten, Röst- und Karamellmalzen gebraut. Die leichte Säure setzt einen Kontrast zu den nussigen und karamelligen Aromen. Die Spielart Baltic Porter ist meist alkoholischer und untergärig.

WITBIER

Witbier ist eine erfrischende, obergärige Bierspezialität aus der belgischen Provinz Brabant, die jeweils zur Hälfte aus unvermälzten Weizen- und Gerstenmalzen besteht und mit Koriandersamen und Orangenschale gewürzt wird. Eine wirklich wunderschön hefearomatische und äußerst durstlöschende Idee unserer europäischen Nachbarn im Westen.

BERLINER WEISSE

Ein spritziges Sauerbier, das eigentlich wirklich keinen Sirup benötigt. Berliner Weisse wird traditionell mischfermentiert und nur leicht erhitzt, nicht gekocht. Dadurch können eine Vielzahl von Bakterien rund um die belgische Hefe Brettanomyces überleben, die nicht nur für einen herrlich trockenen Eindruck sorgen, sondern auch für fruchtige und erdige Aromen.

KRIEK LAMBIC

Spontan vergorene Weizenbiere, die man oft als Fruchtlambics bekommt. Die Früchte – gerne verwendet: Kirschen – werden mit alten und neuen Lambics in Holzfässer gefüllt, wo durch den Fruchtzucker eine zweite Gärung beginnt. Das Bier bleibt mindestens sechs Wochen auf den Früchten und wird dann meist cuviert, da sich jedes Fass natürlich anders entwickelt.

BOCKBIER

Seit jeher eigentlich ein Saisongetränk – ob nun als Maibock oder ab Oktober. Die Idee des Bockbieres bezieht sich auf die Fastenzeit, zu der es als Nahrungsersatz diente. Heute wird es gerne frei nach dem Motto »viel hilft viel« gebraut. Aber Spaß beiseite: Bockbiere sind intensive, harmonische und komplexe untergärige Biere, die prima zu kräftigen Speisen passen.

RED ALE

Die Herkunft des Red Ale ist wohl das Irland des 17. Jahrhunderts. Leicht süßliche Komponenten paaren sich mit häufig niedrigerem Alkoholgehalt. Toffee und Karamell spielen mit Trockenfrüchten und ergänzen sich großartig mit dem erfrischenden Charakter des malzbetonten, obergärigen Bieres. Die rötliche Färbung verleiht dem Stil seinen Namen.

IPA

Roch´n´Roll! Wohl kein anderer Bierstil hat mehr für die Entwicklung der Craft Biere getan als das IPA oder India Pale Ale: intensiv hopfenbetont, kraftvoll und in seiner Aromenpalette so vielseitig. IPAs werden aus Gerstenmalz gebraut, sind unfiltriert und kaltgehopft. Historisch betrachtet ist das IPA ein Pale Ale in der Oktoberbiervariante.

STOUT

Willkommen in Irland. Auch wenn seine Herkunft ebenfalls in England liegt, ist kein anderes Bier mehr mit der grünen Insel verknüpft als das Stout – Guinness sei Dank. Intensiv, tiefdunkel und mit einer cremigen und dichten Schaumdecke zeigt es sich mit Aromen von dunkler Schokolade und Toast. Ein tolles Finale kommt mit einem vollen Bittergeschmack.

WEISSBIER

Ein erfrischender, obergäriger Bierstil, der sich unglaublich hefearomatisch präsentiert und seinen Hopfenanteil ausschließlich einer ganz dezent gewünschten Bitternote verdankt. Das Weissbier besteht zu ähnlichen Teilen aus Gersten- und Weizenmalz und zeigt sich so schön spritzig und mit seinen typischen Aromen von Banane und Birne.

SAISON

Diese belgische, vielschichtige und zugleich fordernde Bierspezialität hat seinen Ursprung in der Bierbereitung für Saisonarbeiter. Während man früher die Getreide einkochte, die man gerade zur Hand hatte, ist dieser Stil eher trocken, gehopft und hefearomatisch. Das »Farmhouse Ale« schmeckt nach Äpfeln, Aprikosen, Gewürznelken und Koriander.

LAGER / PILS

Lager und Pils gehören zusammen und dann doch wieder nicht: Ohne die Erfindung des Pilseners würde es Lager heute vielleicht gar nicht mehr geben. Zu oft sind die untergärigen und hopfenbetonten Biere durch die Zugabe billigerer Getreide verwässert worden. Gut gemacht duftet Lager nach Wiesenblumen und Kräutern und ist einfach erfrischend.

HONIGBIER

Bevor sich der allgegenwärtige Hopfen beim Bierbrauen durchgesetzt hat, wurden beim Brauen gerne Kräuter, Gewürze, aber auch Honig hinzugefügt. Die obergärigen Biere können demnach völlig andere Aromen aufweisen und eine aufregende Ergänzung zu Speisen sein. Die Aromen ergeben hierbei natürlich idealerweise ein Gesamtbild mit dem Biercharakter.

HELLES

Als bayerische Antwort auf das Pilsener präsentiert sich das klassische Helle untergärig, erfrischend und eher malzbetont – insgesamt etwas gefälliger als das Pils. Wenn´s richtig gut läuft, hat man eine großartige Aromatik zwischen Hopfen und Malz im Glas und zudem einen Strauß von Getreide, Heu, Biskuit und Kräutern in der Nase. Einfach lecker.

HOLZFASSGEREIFTE BIERE

Holzfässer beeinflussen die Biere, die in ihnen lagern. Beispiele: Amerikanische Eiche bringt süssliche und verspielte Aromen. Französische Eiche sorgt für toastige und kraftvolle Noten. Gerne werden Biere heute auch in Sherry-, Rum-, Tequila- und gebrauchten Weinfässern gelagert und dadurch entsprechend geprägt. Ein Thema für Genießer.

GEUZE LAMBIC

Diese Weizenbiere werden cuviert, da sie spontan vergoren sowie fordernd und vielschichtig sind. Die Lagerung, Brettanomyces und eine entsprechende Reifung bringen Biere mit einzigartigem Charakter hervor. Rhabarber, Grapefruit und Zitrus sind aromatisch ebenso zu finden wie Stallgeruch, Heu und Leder. Kein anderes Bier ist Wein so ähnlich.

QUADRUPEL

Ähnlich wie die Tripels sind auch die Quadrupel mehrfach vergorene Biere. Die Mathematiker dürfen staunen: vierfach, um genau zu sein. Quadrupel präsentieren sich allerdings weniger hefearomatisch als viel mehr malzaromatisch. Herauskommen wunderschön dunkle, obergärige Starkbiere mit einem Alkoholgehalt von mindestens zehn Prozent.

TRIPEL

Tripel durchlaufen eine zweite, langsame Gärung bei niedrigen Temperaturen und werden dann filtriert. Im Anschluss werden die Biere aufgekräust – also mit frischer Hefe versetzt – und kommen so in den Genuss einer dritten Gärung in der Flasche. Es entstehen harmonische und sehr intensive Biere, die sowohl hefig als auch hopfig daherkommen.